Indien Geld, Währung & Kreditkarten 2021

Geld in Indien – praktische Tipps für Reisende 2021

Prunkvoll verzierte Paläste, atemberaubende Landschaften, freundliche Menschen, die buddhistische Religion und viele andere Sehenswürdigkeiten, machen Indien zu einem beliebten Reiseziel. Viele Touristen bestaunen jährlich das berühmte Taj Mahal oder lassen sich vom Duft der Gewürze auf den Märkten in Städten wie Jaipur oder Mandawa verzaubern. Die Reise in das bevölkerungsreichste Land Südasiens muss aber gut vorbereitet werden. Vor allem was das Thema Geld angeht. Was kostet eine Indienreise? Wie viel Geld benötige ich für meine Reise?

(Letzte Aktualisierung März 2019)

Besonders wichtig sind ein gültiger Reisepass, eine gute Auslandskrankenversicherung und die Möglichkeiten der Geldversorgung. Bargeld wird dagegen immer unwichtiger.

Geld in Indien
Wie kann ich bezahlen? Welche Währung besitzt Indien? Wird die elektronische Bezahlung mittels EC- oder Kreditkarte in Indien akzeptiert? Wo ist es besser das Geld zu wechseln, vor Ort oder daheim vor der Abreise bei der Hausbank? Wie ist der EUR Umtauschkurs? Wie hoch sind die Reisekosten in Indien?

Die Indische Währung & der Wechselkurs – die Rupie

In Indien ist die Währung die indische Rupie (INR). Eine Rupie hat 100 Paise. Es gibt Münzen und Scheine. Die Münzen haben einen Wert zwischen 5 Paise und 10 Rupien. Banknoten / Scheine gibt es als 5, 10, 20, 50, 100, 200, 500 und 2000-er Rupien. Seit dem 10. November 2016 ist der 1.000 Rupie Schein ungeültig geworden, stattdessen gibt es einen 2000-er.

Die Geldscheine enthalten ein Wasserzeichen und sind am Seitenrand mit dem Portrait von Gandhi geprägt. Zudem befindet sich auf den Banknoten ein silbernes Band mit einer Inschrift. Diese wird erkennbar, wenn man sie ins Licht hält. Der Nennwert des Geldscheins leuchtet unter UV-Licht. Umgerechnet entspricht ein Euro rund 75 – 80 Rupien, je nach Tageskurs.

Achtung: Ein- und Ausfuhr der indischen Rupie ist verboten!
Banknoten / Scheine gibt es als 5, 10, 20, 50, 100, 200, 500, 1.000 und 2000-er Rupien.
Banknoten / Scheine gibt es als 5, 10, 20, 50, 100, 200, 500, 1.000 und 2000-er Rupien.

Devisenbestimmungen

In Indien ist die Einfuhr und Ausfuhr der Landeswährung verboten. Touristen, die nach Indien reisen, müssen ihr Geld vor Ort umtauschen oder mit einer Kreditkarte am Geldautomaten Geld abheben. Reisende dürfen nicht mit mehr als 5.000 Dollar Bargeld einreisen. Zudem müssen sie das Geld deklarieren. Bei einem Umtausch in Indien erhalten Touristen eine unterschriebene Bescheinigung, die sie aufbewahren müssen, wenn sie das restliche Geld bei der Ausreise zurücktauschen wollen. Praxistipp: Wechselstuben bieten einen besseren Umtauschkurs als Banken.

Indien schafft das Bargeld ab!
Die größte Demokratie der Welt schafft das Bargeld ab. Das ist der Plan der Regierungspartei BJP. Sie will damit die Verwaltung des Landes digitalisieren und den Großteil der Bevölkerung ins Internet bringen, bisher hat nur etwa ein Drittel Zugang. Die Banknoten sollen weg dank Schwarzarbeit, Korruption und Bestechung!

Als Premier Modi im November 2016  in einer Fernsehansprache alle 500- und 1.000-Rupien-Scheine für ungültig erklärte – rund 86 Prozent des indischen Bargeldumlaufs –, war die Idee nicht völlig exotisch.

Reiseschecks – old school 2019!

Reise- bzw. Travellerscheck sind aufwendig und teuer. Touristen müssen sich die Schecks in Deutschland in US-Dollar ausstellen lassen, da Banken diese Währung in Indien dem Euro bevorzugen und häufiger akzeptieren. Die Reiseschecks sind zwar in Banken und Hotels umtauschbar, allerdings fällt eine Servicepauschale von 10 Prozent an. Nutzt man heute nicht mehr!

Geld mit EC-Karte und Kreditkarte abheben

Reisende können an indischen Geldautomaten, die ein Maestro-Logo tragen, mit der EC-Karte Geld abheben. Allerdings berechnen Banken hohe Auslandseinsatzgebühren. Diese betragen zwischen fünf und zehn Euro pro Abhebung. Da die Automaten ein tägliches Verfügbarkeitslimit besitzen, sind die Touristen gezwungen, mehrmalig Geld abzuheben. Aus Sicherheitsgründen ist das auch empfehlenswert. Daher ist es sinnvoll, sich nach einer kostenfreien Alternative umzusehen. Für gebührenfreies Geldabheben in Indien stehen Touristen sogenannte Reisevisakarten zur Verfügung, die bei verschiedenen deutschen Banken zu beantragen sind. Mit ihnen lässt sich an jedem Geldautomaten in Indien kostenfrei Geld abheben. Sie sind ohne Bereitstellungskosten erhältlich und die Reisenden können mit der Reisevisakarte in zahlreichen Geschäften, Restaurants und Hotels bezahlen. Eine davon ist z.b. die kostenlos DKB VISA Karte.

Händler lassen sich meist mit Bargeld bezahlen

Wissenswertes rund ums Geld in Indien

Reisende sollten darauf achten, dass sie keine zerrissenen Geldscheine annehmen. Beschädigte Scheine akzeptiert nämlich in Indien kein Geschäft oder Händler. In Indien gibt es einen chronischen Mangel an Wechselgeld. Es ist ratsam, sich einen Vorrat an kleinen Scheinen und Münzen anzulegen. Denn während der Indienreise benötigen Touristen Kleingeld für Trinkgeld, Eintritt, Taxi- und Rikschafahrer sowie für den Einkauf von Lebensmitteln, Kleidung und vielen anderen Dingen des täglichen Bedarfs. Zusätzlich gehört es zum guten Ton, Bettlern und Bedürftigen an Tempelaufgängen ein paar Münzen zu geben.

Die Banken sind in Indien unter der Woche in der Regel zwischen 10-14 Uhr und samstags von 10-12 Uhr geöffnet, Postämter zwischen 10-17 Uhr. Wechselstuben haben längere Öffnungszeiten und sind täglich geöffnet.

Da viele Menschen in Indien in Armut leben, ist die Kriminalitätsrate hoch. Reisende sollten in Indien im Umgang mit Zahlungsmitteln vorsichtig sein und an belebten Plätzen aufpassen. Sie sollten das Geld nur an bewachten Geldautomaten, wie zum Beispiel in einer Shopping Mall oder innerhalb einer Bank abheben. Touristen sollten die Wertsachen grundsätzlich am Körper tragen und bei Diebstahl ihre EC- und Kreditkarten unverzüglich sperren lassen. Es empfiehlt sich, nur kleine Mengen Bargeld bei Ausflügen ins Landesinnere mitzunehmen.

Weitere Reiseinformationen gibt es beim Auswärtigen Amt.

Trinkgeld in Indien

Bei der Beförderung durch Taxis oder Rickschas bzw. Tuk-Tuks wird kein Trinkgeld gegeben, da ist dies Teil des Preises. In vielen kleinen Lokalen zahlt man am Ausgang beim Kassierer und gibt ebenso kein Trinkgeld. In besseren Restaurants gibt man 10 % des Betrages. Beim Hotel kann man im eigenen Ermessen 50 bis 100 Rupien in Scheinen geben, abhängig davon wie lang man dort war und wie wohl man sich gefühlt hat.